Buurefasnacht in Weil am Rhein
Das Dreiländereck!!
Auf der anderen Seite des Rheins Hünique, die ehemalige Vauban-Festung und heutige Weiler Partnerstadt, grüsst genauso wie das nahe Basel, nur dass es den Baslern, anno 786, als Weil noch WILLA hiess, immer schon ein bisschen besser ging.
Weil war über Jahrhunderte hinweg (und solange es weder Schienen noch Bahn gab) schlechthin ein verträumtes, hübsches Rebdorf mit einem stattlichen Waldgebiet, "um Ötikon", dem heutigen Stadtteil Friedlingen.
Hier kauften sich im Jahre 1281 die Nonnen von Klingenthal, dem grössten Baseler Kloster, ihren Klosterwald.
Sie gestatteten es der Weiler Jugend trotzdem, zwölf grosse "Holzwellen" für das Fasnachtsfüür zusammen zu tragen.
Dieses Feuer leuchtete dann auch hell am Sonntag nach Fasnacht über dem Maskentreiben unseres Ortes.
Damals stand der Hauptredner zur Buurefasnacht immer mit der grossen Schelle des Ortswächters in einer Rebhütte auf einem Pritschenwagen und las vor, was sich aus dem vergangenen Jahr zu verkünden lohnte.
Aus dieser alten Tradition stammt die "Wiler Buurefasnacht", die wir auch heute noch mit allem Drum und Dran, einschliesslich Fasnachtsfeuer und Scheibenschlagen beibehalten haben.
Dazu gehört auch das Schnitzelbanksingen, das 1951 nach der Umtaufe von "Grüne Zipfel" in "Wiler Zipfel" hier in Weil wieder seinen Einzug hielt.
1962 wurde dann ein Zunftrat gebildet, und mit dem Wachstum der Stadt bildeten sich über Jahre verschiedene Narrengruppen, unsere heutigen Cliquen.
Allein mit unseren vielen und unterschiedlichen Narrentypen könnte man einen Umzug zusammen stellen.