Die Gründung der Wiler Hexe fiel in den Winter 1968 und war als reine Männerclique gedacht. Bei dieser Fasnachts-Kampagne wirkten die Hexen bereits aktiv mit. Nach ca. 2 Jahren wurden Frauen als Müllerinnen zugelassen. Alte Weiber wurden durch die an Umzügen mitgezogene Mühle in junge Müllerinnen verwandelt. Etwa Mitte der 70er Jahre änderte die Clique ihre Satzung, und die Frauen wurden als gleichwertige Hexen aufgenommen.
Damals wurde in den Statuten festgelegt, die Zahl der weiblichen Mitglieder darf 1/3 der männlichen Mitglieder nicht übersteigen. Was heute aber nicht mehr zutrifft.
Die Maske wurde bei der Gründung von einem Schnitzer in Wolfach entworfen. Das Gesicht der Wiler Hexe ist eine Holzmaske mit langer Nase und schmallippigem Mund aus dem zwei wilde Zähne herausschauen. Alle Hexen tragen die gleichen roten Jacken.
Der schwarzgrundige Rock, die grüne Schürze und die geringelten Strümpfe kann sich jeder nach Geschmack selbst zusammenstellen. Darunter trägt die Hexe lange weiße Unterhosen und einen Unterrock, beides mit Spitzenabschluss. Strohschuhe und weiße Handschuhe sind ein Muss.
Die Wiler Hexen legen großen Wert auf Brauchtumspflege. An vielen Zunft- und Brauchtumsabenden nehmen sie mit ihrem Hexentanz teil und werden gerne und oft eingeladen. Der Hexentanz wurde 2005 ganz neu gestaltet.
Die Musik ist klassischen Ursprungs.
An den Umzügen sind sie mit ihren Konfettisäcken unter den Schürzen überall bekannt. Konfetti wird gestreut und eingerieben oder gar gestopft. Für die Kleinen hat jede Hexe „Guezli“ oder Lutscher in den Taschen. Im Juli 2012 feierten sie ihr 44-jähriges Jubiläum.